Frauenbund

Renate Förster begeisterte in ihrer unnachahmlichen Art ihr Publikum bei der Autorinnenlesung im Pfarrer Hersam Haus.Zunächst erklärte sie, dass es immer Krisen ihres Lebens waren, die zu einer Veränderung führten. Es war aber immer schon ihr Traum einmal ein Buch zu schreiben.

Sie las aus dem Kapitel: Mit allem versöhnt was war. Sie sprach über ihr Schweigeseminar, darüber, dass man ihr immer wieder sagte, sie sei „tüchtig und temperamentvoll wie ihre Mama“ und über ihren Stolz die Hebammstochter zu sein. Das Kapitel endete unter den raumfüllenden Klängen der Klangschalen und gab dem Publikum die Zeit das Gehörte zu verarbeiten. Im nächsten Abschnitt berichtete sie über ihre ersten Vorträge in den Außenstellen der Volkshochschule und beim Frauenbund.

Die offene Frauenrunde im Frauenbund Gerolzhofen hatte zu einem Abend der offenen Gärten in Mönchstockheim eingeladen. Die Gartenbesitzerinnen vom Frauenbund Mönchstockheim hießen die Gäste aus Gerolzhofen herzlich willkommen und öffneten ihre Gärten für sie.

Sieben Gärten, jeder Garten individuell gestaltet, teilweise reine Ziergärten, meistens Mischformen aus Nutz- und Ziergärten, luden die Besucherinnen zum Staunen ein. Jeder Garten hatte sein eigenes Gepräge, mal scharrten ein paar Hühner im Gehege, mal glänzte ein Gartenteich in der Sonne, mal bewunderten die Frauen die üppige Gemüsezucht oder machten eine kurze Pause am Swimmingpool.

Zum Frauenfrühstück des Frauenbunds Gerolzhofen, organisiert von Lieselotte Feller, gab es nicht nur Kaffee, Kuchen und Brötchen, sondern auch Informationen zu einer ganz besonderen Faser, die aus dem heutigen Alltag nicht mehr wegzudenken ist.

Die Referentin, Hauswirtschaftsmeisterin Iris Graus vom Verbraucherservice Bayern, informierte über die Herstellung der Microfaser. Aus Polyamid und Polyester, teilweise recycelt aus Kunststoffflaschen, werden äußerst feine Fäden gefertigt, siebenmal dünner als ein menschliches Haar, die zu einem Faserbündel mit großer Oberfläche zusammengefügt werden. Aufgrund dieser Struktur kann die Microfaser viel Feuchtigkeit aufnehmen, trocknet schnell, ist leicht zu reinigen, ist atmungsaktiv, fusselt nicht und hat wenig Gewicht.

Über eine Förderung aus dem Regionalbudget freut sich der Frauenbund Gerolzhofen. Angeschafft wurde eine Funkmikrofonanlage mit Head-Sets und weiterem Zubehör für die Veranstaltungen im Pfarrer Hersam Haus.

Dass die technische Ausstattung direkt im Haus vorhanden ist, ist eine erhebliche Erleichterung der ehrenamtlichen Arbeit und eine nachhaltige Verbesserung der Situation im Haus. Eine tadellose Tonqualität ist Voraussetzung für das Gelingen von Veranstaltungen und macht die Nutzung der Räumlichkeiten noch attraktiver. Somit wird durch diese Infrastrukturverbesserung die Vereinsarbeit deutlich unterstützt und zieht eine Vernetzung der Vereine nach sich.

Unsere besinnliche Adventsfeier war wie immer eine wunderbare Gelegenheit zu entschleunigen, weil einem hier die wahren Werte bewusst gemacht werden. Monika Sahlender hat zusammen mit Petra Zink und Claudia Vogt die Texte vorbereitet. Die Adventsfeier und der anschließende Gottesdienst für verstorbene Mitglieder stimmten auf die kommende  Weihnachtszeit ein.

Zum Abschluss der Feier des 100-jährigen Bestehens hatte der Frauenbund Gerolzhofen die Liedermacherin Stefanie Schwab zu einem ganz besonderen Konzert eingeladen.

Für das Jubiläumskonzert hatte Stefanie Schwab Lieder ausgewählt, die Frauen ins Licht rückten, seien es die gekrümmte Frau aus der Bibel, die Jesus aufgerichtet hat, die Apostelin Maria Magdalena, die Schulgründerin Mary Ward oder auch ihre eigene Großmutter, deren Wahlspruch war: "Ich bin's zufrieden". Aber auch die kleinen Lichter, die im Alltag liebevoll ihre Aufgaben erfüllen, wurden gewürdigt.

In der Jahresversammlung des Frauenbund Gerolzhofen ließ Ingrid Feil in ihrem Tätigkeitsbericht das vergangene Jahr Revue passieren und stellte fest, dass die Anzahl der Veranstaltungen wieder das frühere Niveau erreicht hat. Das Jahr stand ganz unter dem Motto des 100-jährigen Jubiläums.

Neun Mitglieder wurden in der Versammlung für langjährige Vereinszugehörigkeit geehrt. 25 Jahre im Frauenbund sind Beate Schemm-Kamphues, Ingrid Feil, Irene Ziegler und Petra Aumüller. Seit 40 Jahren gehören Anita Sperling und Käthe Scheurer dem Verein an. Vor 50 Jahren ist Elfi Beisel beigetreten und Klara Zinser sowie Maria Hauck sind schon 65 Jahre Mitglied im Frauenbund.

Sr. Dr. Katharina Ganz wünscht sich eine Reform der Frauenrolle in der Kirche, und sie weiß, dass es auf der ganzen Welt Menschen gibt, die das gutheißen würden.

In ihrem Vortrag berichtete sie von einer Tagung in Leipzig mit dem Titel "Gottes starke Töchter". Die Autorin des Buches "Frauen stören - und ohne sie hat Kirche keine Zukunft" ist der Meinung, dass man um Frauenrechte in der Gemeinschaft der Gläubigen nicht herumkommt. Sie begleitet den "Synodalen Weg" und hat an der Kontinentalsynode in Prag teilgenommen.

Die Frauen, die sich zu Fuß, mit Auto oder per Fahrrad auf Einladung des Katholischen Frauenbundes zum Magdalenenfest zur Gertraudiskapelle auf den Weg gemacht hatten, wurden reich belohnt.

Nach einem Regenschauer tauchte die Abendsonne das Umland in magisches Licht, passend zu dem, wie Mechthild Finster die Bibelstelle aus dem Johannesevangelium auslegte, die die Grundlage für das Fest darstellt.

Lautstark wiederholten die Frauen das „Und doch!“, das auch bei Unrecht, Leid, Missverständnissen, Krieg, Krankheit und allem Unheil zum Leben ermutigen kann.

Bei der Jubiläumsveranstaltung im Theaterhaus gab es vor allem Lob. Bürgermeister Thorsten Wozniak stellte klar wie wichtig der Einsatz des Frauenbundes bezüglich Gleichberechtigung war und ist. Auch wenn er beim Fasching des Öfteren Opfer unserer Witze ist, hält er das politische Einmischen der Frauen für unabdingbar. Die Diözesanvorsitzende Anja Bauer dankte dem Frauenbund Gerolzhofen für

100 Jahre Einsatz von Frauen für Frauen
100 Jahre Mitgestaltung von Pfarrei und Gemeinde
100 Jahre Auseinandersetzung mit politisch relevanten Themen
100 Jahre soziales Engagement.

Der Höhepunkt des Abends war allerdings das Programm von Silvia Kirchhof „Ich bin doch Mann’s genug“ – 100 Jahre FrauenANSICHten“. Mit ihren Liedern und Kostümen (Suffragetten, Der deutsche Mann, Ich bin ein Vamp, Ode an die Kalorie, Das bisschen Haushalt, Lili Marleen) hat sie uns einen unvergesslichen Abend bereitet.

Anlässlich des 100. Jubiläums des Frauenbund Gerolzhofen fand ein Gottesdienst in der Stadtpfarrkirche mit anschließendem Empfang im Pfarrer Hersam Haus statt. Feierlich zogen die zwölf Fahnenabordnungen der geladenen Frauenbundzweigvereine, sowie Kolping und KAB in den Steigerwalddom ein.

Der Gottesdienst, der ganz im Zeichen des Frauenbundes stand, war von den Bundesschwestern selbst gestaltet. In der Predigt gingen die Frauen darauf ein, dass es schon in der Urgemeinde Menschen gab, die sich für die Frauen einsetzten.

Bei der Autorinnenlesung nahm Renate Förster ihre Hörer*innen mit auf eine Zeitreise, beginnend mit der Geburt der Mutter, ihrer eigenen Geburt, bis zum Tod der Mutter 1990. Dabei beschreibt sie spannend und teilweise sehr berührend den gemeinsamen Lebensweg, der viele schöne, aber auch schmerzvolle Erfahrungen mit sich brachte. Die Pausen zwischen den einzelnen Passagen aus dem Buch wurden gefüllt mit den beruhigenden Klängen des großen Gongs und des Shanti.

Gelesen hatte Renate Förster aus ihrem zweiten Buch: "Ich, die Hebammstochter - vom Nachkriegskind zur Powerfrau".

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