Frauenbund

Unsere besinnliche Adventsfeier war wie immer eine wunderbare Gelegenheit zu entschleunigen, weil einem hier die wahren Werte bewusst gemacht werden. Monika Sahlender hat zusammen mit Petra Zink und Claudia Vogt die Texte vorbereitet. Die Adventsfeier und der anschließende Gottesdienst für verstorbene Mitglieder stimmten auf die kommende  Weihnachtszeit ein.

Zum Abschluss der Feier des 100-jährigen Bestehens hatte der Frauenbund Gerolzhofen die Liedermacherin Stefanie Schwab zu einem ganz besonderen Konzert eingeladen.

Für das Jubiläumskonzert hatte Stefanie Schwab Lieder ausgewählt, die Frauen ins Licht rückten, seien es die gekrümmte Frau aus der Bibel, die Jesus aufgerichtet hat, die Apostelin Maria Magdalena, die Schulgründerin Mary Ward oder auch ihre eigene Großmutter, deren Wahlspruch war: "Ich bin's zufrieden". Aber auch die kleinen Lichter, die im Alltag liebevoll ihre Aufgaben erfüllen, wurden gewürdigt.

In der Jahresversammlung des Frauenbund Gerolzhofen ließ Ingrid Feil in ihrem Tätigkeitsbericht das vergangene Jahr Revue passieren und stellte fest, dass die Anzahl der Veranstaltungen wieder das frühere Niveau erreicht hat. Das Jahr stand ganz unter dem Motto des 100-jährigen Jubiläums.

Neun Mitglieder wurden in der Versammlung für langjährige Vereinszugehörigkeit geehrt. 25 Jahre im Frauenbund sind Beate Schemm-Kamphues, Ingrid Feil, Irene Ziegler und Petra Aumüller. Seit 40 Jahren gehören Anita Sperling und Käthe Scheurer dem Verein an. Vor 50 Jahren ist Elfi Beisel beigetreten und Klara Zinser sowie Maria Hauck sind schon 65 Jahre Mitglied im Frauenbund.

Sr. Dr. Katharina Ganz wünscht sich eine Reform der Frauenrolle in der Kirche, und sie weiß, dass es auf der ganzen Welt Menschen gibt, die das gutheißen würden.

In ihrem Vortrag berichtete sie von einer Tagung in Leipzig mit dem Titel "Gottes starke Töchter". Die Autorin des Buches "Frauen stören - und ohne sie hat Kirche keine Zukunft" ist der Meinung, dass man um Frauenrechte in der Gemeinschaft der Gläubigen nicht herumkommt. Sie begleitet den "Synodalen Weg" und hat an der Kontinentalsynode in Prag teilgenommen.

Die Frauen, die sich zu Fuß, mit Auto oder per Fahrrad auf Einladung des Katholischen Frauenbundes zum Magdalenenfest zur Gertraudiskapelle auf den Weg gemacht hatten, wurden reich belohnt.

Nach einem Regenschauer tauchte die Abendsonne das Umland in magisches Licht, passend zu dem, wie Mechthild Finster die Bibelstelle aus dem Johannesevangelium auslegte, die die Grundlage für das Fest darstellt.

Lautstark wiederholten die Frauen das „Und doch!“, das auch bei Unrecht, Leid, Missverständnissen, Krieg, Krankheit und allem Unheil zum Leben ermutigen kann.

Bei der Jubiläumsveranstaltung im Theaterhaus gab es vor allem Lob. Bürgermeister Thorsten Wozniak stellte klar wie wichtig der Einsatz des Frauenbundes bezüglich Gleichberechtigung war und ist. Auch wenn er beim Fasching des Öfteren Opfer unserer Witze ist, hält er das politische Einmischen der Frauen für unabdingbar. Die Diözesanvorsitzende Anja Bauer dankte dem Frauenbund Gerolzhofen für

100 Jahre Einsatz von Frauen für Frauen
100 Jahre Mitgestaltung von Pfarrei und Gemeinde
100 Jahre Auseinandersetzung mit politisch relevanten Themen
100 Jahre soziales Engagement.

Der Höhepunkt des Abends war allerdings das Programm von Silvia Kirchhof „Ich bin doch Mann’s genug“ – 100 Jahre FrauenANSICHten“. Mit ihren Liedern und Kostümen (Suffragetten, Der deutsche Mann, Ich bin ein Vamp, Ode an die Kalorie, Das bisschen Haushalt, Lili Marleen) hat sie uns einen unvergesslichen Abend bereitet.

Anlässlich des 100. Jubiläums des Frauenbund Gerolzhofen fand ein Gottesdienst in der Stadtpfarrkirche mit anschließendem Empfang im Pfarrer Hersam Haus statt. Feierlich zogen die zwölf Fahnenabordnungen der geladenen Frauenbundzweigvereine, sowie Kolping und KAB in den Steigerwalddom ein.

Der Gottesdienst, der ganz im Zeichen des Frauenbundes stand, war von den Bundesschwestern selbst gestaltet. In der Predigt gingen die Frauen darauf ein, dass es schon in der Urgemeinde Menschen gab, die sich für die Frauen einsetzten.

Bei der Autorinnenlesung nahm Renate Förster ihre Hörer*innen mit auf eine Zeitreise, beginnend mit der Geburt der Mutter, ihrer eigenen Geburt, bis zum Tod der Mutter 1990. Dabei beschreibt sie spannend und teilweise sehr berührend den gemeinsamen Lebensweg, der viele schöne, aber auch schmerzvolle Erfahrungen mit sich brachte. Die Pausen zwischen den einzelnen Passagen aus dem Buch wurden gefüllt mit den beruhigenden Klängen des großen Gongs und des Shanti.

Gelesen hatte Renate Förster aus ihrem zweiten Buch: "Ich, die Hebammstochter - vom Nachkriegskind zur Powerfrau".

Wegen des Wetters wurde der Glaubensmarkt kurzerhand in die Stadtpfarrkirche verlegt. Und das war auch gut so. So konnten die vielen Dinge, die die verschiedenen Organisationen vorbereitet hatten, präsentiert werden. Erstaunlich wie viele Facetten des christlichen Glaubens erarbeitet wurden und gezeigt wurden.

Ergreifend war der Moment, als der selbst gemachte Schal ausgerollt durch die Reihen gelassen wurde. So unterschiedlich die Stücke des Schals angenommen wurden, so breit gefächert waren die Menschen, die sich präsentierten.

Der Abschluss war im Pfarrer Hersam Haus.

Bunter Nachmittag 2023

Ein Potpourri an Tänzen und Kostümen wurde beim „Bunten Nachmittag“ des Frauenbund Gerolzhofen auf die Bühne gebracht. Den fetzigen Fransen aus dem Jahr 1996 folgten Cow Boy und Indianer zum temperamentvollen Rhythmus des Cotten Eye Joe. Weiterhin wurde das Publikum mit schwungvollem Rock‘n Roll, graziösem Charleston und den ulkigen Clowns vergnügt. Beim Song der Les Humphries versetzte man das Publikum in die Flower-Power-Zeit, bevor die Reise in New York endete. Ein Vögelchen (ein Kostüm aus dem Jahr 2017) kündigte die nächsten Tänzerinnen immer mit der Jahreszahl an, zu der die Kostüme erstmals gezeigt wurden.

Bei der Vorabendmesse am 22. Oktober machten die Frauen der Bewegung Maria 2.0 wieder einmal darauf aufmerksam für gleiche Rechte in der Kirche einzutreten. Mit dem Banner zogen die Frauen in die Stadtpfarrkirche ein. Steffi Lembke hielt die von der Gruppe vorbereitete Predikt. In den Texten wird immer wieder das Anliegen um Veränderungen auf dem Weg zu einer geschwisterlichen Kirche formuliert.

Bei windigem Wetter trafen sich die Frauen zu einem Spaziergang durch die herbstliche Natur. Die Bewegung und die Unterhaltungen taten allen gut.

Engagiert

„engagiert“ probelesen

Geistlicher Impuls

Geistlicher Impuls

Maria

Maria schweige nicht

Solibrot

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